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Entlastung und Entspannung finden. – Die Suche nach der Tür.

Warum einen Ordnungscoach...?

Du sitzt am Schreibtisch. Ein Tropfen Kaffee rutscht zögerlich die Tasse herunter. Ein Vogel pfeift ein Lied und über die Wiese ziehen einzelne Nebelschwaden. Die Sonne lässt die winzigen Tautröpfchen glitzern, dort, wo der Nebel sich nicht dazwischenschiebt.

“Schreibst du am Newsletter?”, ruft es aus der Küche.

“Mir fällt nichts ein.”

Was heute noch alles zu tun ist, kreist indessen schon das dritte Mal durchs Oberstübchen. Irgendwie fühle ich mich weit entfernt von dieser Schönheit da draußen.

Und diese endlosen To-dos!

“Du musst noch die Insta-Posts machen!”, diktiert es von da oben. “Ist der Flyer fertig? Wann rufst du die Klientin endlich zurück?”

Ist das erfolgreiches Business? Erst geht es mir nicht schnell genug mit dem Erfolg. Und jetzt?

Wenigstens der Kaffee schmeckt. Mein einziger Trost heute Morgen.

Mein Computer fragt nach einem Update. Ich klappe ihn zu.

“Alles gut bei dir?”

Ich schaue sie an. 

“Ich spüre doch, dass da was ist.” Sie setzt sich zu mir, schaut über die Wiese, wo ein Fuchs bedacht am Zaun entlangschleicht, drüben, auf der anderen Seite. Dann verschwindet er in einer Nebelschwade. Das würde ich jetzt auch gern tun.

“Hol dir Hilfe mit deinem Business. Niemand kann das alleine machen. Gerade jetzt, wo es sich so gut entwickelt.”

Hanna und ich, wir sind schon so lange befreundet. Sie kennt mich in- und auswendig. Und als meine Mitbewohnerin bekommt sie sowieso alles mit.

“Wo soll ich denn Hilfe finden?”, frage ich.

“Jemand, der sich mit Abläufen auskennt, der deine Struktur hier automatisieren kann. Und der dir hilft, deine Büroordnung zu revolutionieren.” Sie lacht.

Von ihr kann ich es annehmen, das zu hören. 

“Und wo finde ich so einen Zauberer?”

“Kein Zauberer. Ein Berater, ein Coach oder gar ein Mentor.”

“Ein Mentor?”

“Ja. Jemand der dich versteht und dir auch mal sagt: Los jetzt!”

 

Tage später surf ich im Internet. ‘Beratung.’ 580.000.000 Ergebnisse in 0,4 Sekunden. 

‘Hilfe beim Business’. Enter.

Die Tür fällt ins Schloss. “Hey Hanna. Wie is it?” Ich weiß, dass sie sich immer über diese Deutsch-Englisch-Kombination aufregt.

“Du magst doch auch keine Nuss-Knoblauch-Eiscreme”, sagte sie neulich. Aber heute scheint es nicht wichtig genug zu sein, daran zu erinnern. 

“Du, ich hab da vielleicht was für dich.”

“Lass hören.”

“Einen Ordnungscoach.”

“Räumt der dann hier auf?”, frage ich irritiert.

“Nein, der nicht. Der hat mir erzählt, dass er kleine Unternehmen…", sie sucht nach Worten. “...also er begleitet Menschen, die Prozesse und Strukturen neu ordnen wollen.”

“Mhh. Klingt interessant.”

“Als ich ihm von dir erzählte – er wusste sofort, wovon ich rede. Diese Überforderung, die mit dem Erfolg daherkommt. Ganz normal. Verstehst du? Ganz normal!”

“Upps.”

“Dass du dir gleich den Kaffee aufs Shirt schüttest, werte ich mal als ‘interessiert daran’. Oder nicht?”

“Doch. Auf jeden Fall. Also: Wo ist er?”

“Ich schick dir den Kontakt. Erstgespräch ist kostenfrei.”

“Supi. Ich melde mich mit dem ersten Eindruck. Du bist ein Schatz.”

Einige Tage später sitze ich etwas aufgeregt am Computer.

‘Dem Zoom Meeting jetzt beitreten.’

“Na dann los”, flüstere ich mir selbst zu und schon steht das Videobild neben seinem.

“Hi.”

“Schön, dass du Zeit gefunden hast. Sei gegrüßt.”, sagt er.

“Ja klar. Ich bin schon sehr gespannt, was du so machst als Ordnungscoach.”

“Ich hab einen Vorschlag.”, sagt er. “Wollen wir uns kurz einen Moment in Stille nehmen, um hier zusammen anzukommen? Danach erzählst du mir von deinem Anliegen. Und gerne erzähle ich dir auch noch was zu mir und meiner Arbeit.”

“Okay. Kann ich mir vorstellen.”

Er beginnt mit sanfter Stimme: 

“Schließ die Augen. 

Atme tief ein und aus. 

Atme all die Gedanken, die in deinem Kopf rumschwirren, aus.

Ein und Aus.”

Ist das entspannt. Erst mal nichts sagen zu müssen. Sehr entspannt.

“Mit dem nächsten Einatmen öffne langsam die Augen…”

Echt, das war schon eine Minute? Schade. Hätte ich noch länger ausgehalten, denke ich so bei mir.

“Willkommen bei unserem ersten Treffen. Magst du mal erzählen? Was ist dein Anliegen?”

 

Eine Stunde später versuche ich Hanna zu erreichen. 

“Das ist genial. Ich glaube, das hab ich gesucht.”

“Ja, grüß dich. Was ist so dringend, dass du gleich anrufst?”

“Ja. Sorry. Grüß dich auch. Das ist so verrückt. Ich mach das.”

“Du machst das. Schön! Was denn?”

“Ich hatte gerade den Zoom Call mit dem Ordnungscoach. Ich glaube, der kann mir echt helfen.”

“Na perfekt. Erzähl.”

“Wir fangen an, uns meine Abläufe anzuschauen. Und ich soll alle Software und technischen Unterstützungen aufschreiben. Daraus entsteht eine Digi-Map. Ich tracke ab sofort meine Arbeitszeiten und nächste Woche haben wir unsere erste Session.”

“So kenne ich dich. Sprung ins kalte Wasser und Losschwimmen. Deshalb bist du auch erfolgreich.”

“Na so leicht ist es auch wieder nicht. Ich hab schon Bammel davor. Ist auch echt ‘ne Investition.”

“Allemal günstiger als 6 Monate Ausfall wegen Burnout.”, hält Hanna entgegen.

Da fällt mir nix zu ein. “Du hast recht. Sowas blendet man immer aus, bis es dann da ist.”

“Und viel Geld kostet.” Sie weiß um meinen kleinen Sparfuchs, der sich bei solchen Dingen immer gern meldet.

“Und dabei hat er mir sogar angeboten, das Coaching online und live zu machen”, sage ich.

“Also trefft ihr euch dann persönlich?”, fragt Hanna spitzfindig. 

“Vielleicht ist ein Sprachtrainer auch 'ne Idee?”, fügt sie noch hinzu.

“Sehr witzig. Ich würde mir dann als ein to do ‘darüber lachen’ aufschreiben. Für später.”

“Ich freu mich für dich”, sagt Hanna. “Du arbeitest wirklich hart an deiner Sache.”

“Macht ja auch wirklich Spaß.”

“Und damit das so bleibt, dafür gibt es jetzt den Magic Mentor”, sagt sie.

Ich fühle schon jetzt die Erleichterung, die sich in meinem System breitmacht. 

“Danke dir, Hanna. Bist echt die Beste.”


 

Herzliche Grüße

Dirk Brueckner

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Dirk Brueckner